Thanksgiving

Das war im Jahre 1621, wobei nicht eindeutig belegt ist, ob der Brauch nicht noch älter ist, schließlich waren die Spanier schon vorher da, ganz zu schweigen von den zahlreichen Indianerstämmen. Den englischen Pilgervätern gilt aber jedenfalls der Dank dafür, denn sie etablierten in ihrer neuen Heimat ein Fest für Familie und Freunde, an dem ein gebratener und gefüllter Truthahn mit Feldfrüchten aufgetischt wurde - Thanksgiving! 

Den Status eines nationalen Feiertags (am letzten Donnerstag im November) erlangte der Thanksgiving-Tag durch Abraham Lincoln 1863. Zehn Jahre später etablierte sich eine weitere Tradition rund um das Fest mit dem Vogel. US-Amerikaner schickten ihrem Präsidenten für den Feiertag einen Truthahn für das Thanksgiving Dinner. Da es im Weißen Haus keinen Platz für so viele Tiere gab, wurden sie zunächst nach Rhode Island gebracht, wo ein gewisser Horace Vose dafür verantwortlich war, den schönsten und edelsten Truthahn für den Präsidenten auszuwählen. 1947 übernahm dann die National Turkey Federation als offizieller Truthahnvermarkter diese Aufgabe. Geliefert wurde die gefiederte Lebendware aber erst zu Weihnachten. Dem edlen Tier wurde durch das Weiße Haus ein zeremonieller Empfang gegeben und nach einem Fotoshooting mit der Presse landete der Truthahn schließlich im Kochtopf des amerikanischen Staatsoberhauptes.  

Präsident Kennedy war 1963 der erste Präsident, der das Geschenk zurück auf die Truthahnfarm schickte, um es, wie er sagte, noch ein wenig wachsen zu lassen. Es wird jedoch spekuliert, dass er den Vogel auf diese Weise begnadigen wollte. Noch weiter ging Nixon, der den geschenkten Truthahn in einem Streichelzoo unterbringen ließ.  

Für eine Verschonung der Weihnachtstruthähne sprach sich erstmals George Bush Senior laut aus. Er begründete damit die Tradition, den Festtags-Truthahn in einem offiziellen Akt zu begnadigen. Auch Präsident Obama hielt sich bis jetzt an diesen Vorschlag, wobei er die Tiere vorwiegend wegen seiner Töchter am Leben ließ, denn laut eigenen Aussagen hätte er die Truthähne wirklich gerne verspeist.  

Quellen: Amerika Dienst (blogs.usembassy.gov) 2012, Wikipedia, Red. 2013

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