Kaninchen

Kaninchen wie Hasen gehören nicht zur Art der Nagetiere, sondern stammen aus der Ordnung der Hasenartigen, die eine eigene Gruppe von Säugetieren bilden. Aufgrund ihrer hohen Fruchtbarkeit und der relativ geringen Anforderungen bei der Haltung wurden Kaninchen schon früh zu einem beliebten Fleischlieferanten. Sowohl Spanier als auch Römer beschäftigten sich bereits in der vorchristlichen Antike mit der Haltung der Tiere.

Spätestens seit der vermehrten Nachfrage nach Pelzen im Mittelalter wurden die Tiere auch vermehrt wegen ihrer Felle gezüchtet. Eigene Rassen für die Fleisch- und Pelzproduktion etablierten sich aber erst ab dem 19. Jahrhundert. Heute ist die Anzahl der Rassen, die zum  Großteil als Heimtiere gehalten werden, kaum noch überschaubar.

Genetische Kategorien
In der Wirtschaftskaninchenzucht werden vorwiegend Hybride eingesetzt. In der Mutterlinie wird auf die Fruchtbarkeit der Häsinnen Wert gelegt (Reproduktionsleistung), in der Vaterlinie auf die Mast- und Schlachtleistung der Tiere (Futterverwertung, Anteil wertvoller Fleischteile). Daher werden oft kleinwüchsige Muttertiere mit hoher Fruchtbarkeit und Wurfhäufigkeit mit großwüchsigen Vatertieren, z. B. der Rasse Deutscher Riese, gekreuzt.

Das Geschlecht der Kaninchen hat auf Wachstum und Schlachtkörper-zusammensetzung von Masttieren keinen Einfluss, da sie bei Erreichen des Schlachtalters (mit ca. 90 Tagen) noch nicht geschlechtsreif sind.

Quellen: DFS, Red. 2012

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