Jerk Pork

Dieses Grillgericht aus Jamaika ist zu jeder Jahreszeit eine willkommene Braten-Alternative mit Fernweh-Appeal. Die exotische Würze mit dem Schärfe-Kick passt wunderbar zu der herzhaften Schweinsschulter und den rauchigen Tönen des BBQ. Diese stammen in unserem Fall nicht von schwelendem Pimentholz wie in der Karibik, sondern von einer Handvoll eingeweichter Holzspäne, die beim indirekten Grillen für zusätzliche Aromen unter dem Deckel unseres Grillgerätes sorgen. Den Piment geben wir dafür als Gewürz dazu. Beim Original finden übrigens meist schärfere Chilis Verwendung, wir haben uns jedoch für die fruchtigeren Jalapeños entschieden, die allemal für ausreichende Schärfe sorgen.

Zur Vorbereitung wird eine ganze Schulter (2–3 kg) so aufgeschnitten, dass sie relativ flach auf dem Rost gegrillt werden kann. Mit einem spitzen Messer oder Holzspieß werden möglichst viele kleine Löcher in das Fleisch und in die Schwarte gestochen, damit die Marinade besser einwirken kann. Wer will, kann die Schwarte natürlich auch abziehen.

Die Würzzutaten der Marinade werden allesamt sehr fein gehackt bzw. gemahlen und mit den flüssigen Bestandteilen zu einer Paste vermischt, in der das Fleisch (im Kühlschrank) über Nacht mariniert wird. Wollen Sie den Geschmack der Marinade noch intensiver in das Fleisch bekommen, empfiehlt es sich, die Zutaten in der Küchenmaschine fein zu pürieren und mit dem Fleisch in einen Gefrierbeutel zu geben, aus dem anschließend die Luft gedrückt wird. So ist das „Jerk Pork“ stets rundum von der Würzpaste umgeben. Heben Sie etwas von dieser Marinade aber auch extra als kalte Sauce auf, die Sie zum fertigen Fleisch reichen.

Gegrillt wird das Fleisch zuerst von beiden Seiten direkt (die Hautseite zuerst), dann wird indirekt fertig gegart. Und zwar bei maximal 150 bis 160 Grad, die das Thermometer im Deckel Ihres Grillers zeigen sollte. Haben Sie keinen solchen, nehmen Sie einfach eher weniger Kohle bzw. eine kleinere Stufe Ihres Gasgrills. Insgesamt wird Ihre Schulter so 40–60 Minuten brauchen – fertig ist Sie dann, wenn sie außen eine schöne, gleichmäßig dunkle Kruste hat.

Schneiden Sie das Fleisch in dünne Scheiben und übergießen Sie es mit der Würzsauce. Dazu passt sehr authentisch Reis mit Bohnen und ein frischer Salat. Sollten Sie sogar fermentierte schwarze Bohnen bekommen, ist das Perfektion, aber auch braune Borlotti-Bohnen sind sehr okay. 

Quelle: GrillZeit 03/2010

TIPP: Wenn Sie vor dem Grillen ein paar Pimentkörner auf die glühende Holzkohle streuen, gibt das ein sehr schönes Aroma.

Zutaten  für Personen
  • Ganze Schulter (2-3kg)
ZUTATEN MARINADE:
  • Jalapeño-Chilis
  • 1 Bund Frühlingszwiebel
  • 8 Knoblauchzehen
  • 1 Bund frischer Koriander
  • 1 Bund Petersilie
  • 2 EL brauner Zucker
  • 2 EL Salz
  • 1 El frischer Ingwer
  • 1 EL frischer Thymian
  • 2 TL Piment (Neugewürz), frisch gemahlen
  • 1 TL schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
  • ½ TL Muskatnuss, frisch gerieben
  • ½ TL Zimt, gemahlen
  • 3 EL Sojasauce
  • 3 EL Erdnussöl
  • 3 EL Limettensaft
  • 3 EL dunkler Rum (echten, bitte!)
  • 2 EL Weinessig

Vorbereitungszeit: Über Nacht marinieren
Garzeit: 40-60 Minuten

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