Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC)

Verbreitung:
Weltweite Verbreitung. E. coli Bakterien gehören zur normalen Darmflora warmblütiger Tiere und des Menschen. Bei den enterohämorrhagischen E. coli handelt es sich hingegen um krankmachende Keime.  

Übertragung:
EHEC sind Bakterien, die vor allem über den Verzehr von Lebensmitteln auf den Menschen übertragen werden. Besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Seniorenheimen kann es zu einer Mensch-zu-Mensch-Infektion kommen. Bereits eine sehr geringe Anzahl an Keimen ist hierfür ausreichend. Die Bakterien überleben auch in tiefgekühlten Lebensmitteln, lassen sich jedoch durch Erhitzen abtöten.  

Krankheitsbild:
Nach einer Inkubationszeit von 2 bis 8 Tagen kommt es zu wässrigem Durchfall, der oft blutig sein kann, gemeinsam mit Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Die Krankheit klingt normalerweise nach 8 bis 10 Tagen von selbst ab. Bei Säuglingen, Kleinkindern oder Personen mit geschwächten Abwehrkräften kann es zu Folgeerkrankungen mit lebensbedrohenden Symptomen kommen. Die Diagnose kann durch kulturelle Anzucht des Keims im Stuhl gestellt werden.  

Therapie:
Eine Behandlung, die den Wasser- und Elektrolythaushalt wieder ausgleicht, ist ausreichend. Eine Behandlung mit Antibiotika würde die Komplikationen verstärken, da die Bakterien unter Einwirkung von Antibiotika vermehrt Toxine produzieren.

Anzeigepflicht:
Es besteht keine Anzeigepflicht.

Quellen: AGES: Bericht über Zoonosen und ihre Erreger in Österreich im Jahr 2005, Online-Information der World Organisation for Animal Health, Webservice der Stadt Wien: Tierkrankheiten, DFS

zurück zur Übersicht