Echinokokkose (Finnen)

Verbreitung:
Echinococcus hydatidosus oder Finne ist ein Entwicklungsstadium des dreigliedrigen Bandwurms, der allgemein verbreitet ist. Besonders in mediterranen Ländern sind Finnen im Schaf-Hund-Zyklus bedeutsam.  

Übertragung:
Hauptinfektionsquelle für Rind und Schaf ist durch Hundekot kontaminiertes Futter. Träger des Bandwurms sind auch Schweine, Füchse und gelegentlich Hunde und Katzen. Die Aufnahme kann beim Menschen durch nicht ausreichend erhitztes Fleisch erfolgen. Die Finnen können bei Temperaturen über 65 °C oder unter -10 °C nicht überleben.  

Krankheitsbild:
Die Zyste siedelt sich beim Tier hauptsächlich in der Leber an, aber auch die Lunge und andere Organe können betroffen sein. Die Tiere zeigen keine Symptome. Auch beim Menschen verläuft die Infektion oft ohne Symptome, sollten Kopfschmerzen, leichte Bauchschmerzen, Hungergefühl oder Unwohlsein auftreten, hilft eine medikamentöse Behandlung. Solange die Finnen im Darm bleiben, verhalten sich Rinder- und Schweinebandwurm ähnlich. Beim Schweinebandwurm können die Finnen jedoch auch in andere Organe wandern, vor allem in die Lunge, und bilden eine Zystizerkose, die chirurgisch entfernt werden muss. Diagnostizieren lassen sich Finnen mit Röntgenuntersuchungen und durch immunologische Tests.  

Therapie:
Bettruhe, Schmerzmittel, fiebersenkende Mittel. Bei schweren Infektionen Behandlung mit Medikamenten. Bei Organbefall chirurgischer Eingriff.  

Anzeigepflicht:
Es besteht keine Anzeigenpflicht.

Quellen: AGES: Bericht über Zoonosen und ihre Erreger in Österreich im Jahr 2005, Online-Information der World Organisation for Animal Health, Webservice der Stadt Wien: Tierkrankheiten, DFS

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