Extraklasse von der Weide

Und das ausschließlich auf Weiden und Almen, die ohne künstliche Dünger und ohne Spritzmittel bewirtschaftet werden. Eine Tierhaltung also, die ganz nebenbei auch essentiell für die Erhaltung der Almlandschaften ist, denen in den Alpen ja zusehends die Verwaldung droht. Diese extensive Form der Rinderhaltung ist natürlich sehr artgerecht, aber sie hat auch besondere Auswirkungen auf die Qualität des Fleisches. Denn die Nahrung der Weide-Jungrinder besteht vorwiegend aus saftigen Gräsern und Kräutern, aus Heu sowie aus der Milch der Mutterkühe, die ausschließlich der Fütterung des Nachwuchses zur Verfügung steht. In seinen zehn bis zwölf Monaten Lebenszeit trinkt ein Jungrind rund 3.000 bis 3.500 Liter Muttermilch und nimmt dadurch viele wertvolle Nähr- und Abwehrstoffe zu sich.  

Bio bitte. Durch die natürlichen Lebensbedingungen und die damit verbundene Bewegung auf den Wiesen wachsen (Bio-)Weide-Jungrinder übrigens wesentlich langsamer heran als Jungrinder aus herkömmlichen Masthaltungen – was sich ebenfalls äußerst positiv auf die Fleischqualität auswirkt. Genau dieser gemächliche Muskelaufbau ist nämlich für das hellrote, besonders kurzfaserige, leicht marmorierte Fleisch verantwortlich. Geschlachtet werden die Jungrinder vor Vollendung des ersten Lebensjahres, wenn sie ein Gewicht von mindestens 190 kg erreicht haben. Auch aus ernährungsphysiologischer Sicht ist das Weide-Jungrindfleisch übrigens besonders wertvoll, denn es enthält nicht nur viel Eiweiß, sondern auch einen hohen Anteil an gesunden Vitaminen und Omega3-Fettsäuren. Tiere aus streng kontrollierter biologischer Haltung erhalten zudem keine antibiotischen Leistungsförderer und kein vorbeugendes Medikalfutter. Und: Biologische Landwirtschaft heißt immer auch Gentechnik-Freiheit.  

On top. „Ja! Natürlich“ setzt in Sachen Weide-Jungrind auf die Bio-Kriterien der EU noch einiges drauf: So stammen die Tiere etwa zu 100 % aus Österreich und erhalten ergänzend noch Bio-Getreide gefüttert, damit sie sich kräftig und gesund entwickeln. Es gibt garantiert keine chemischen Futterzusätze und keine Tiermehlfütterung. Damit die Tiere während der Aufzucht besonders viel Bewegungsfreiraum haben, ist bei diesem Programm auch noch der Bestand pro Hektar Hofgröße auf nur zwei Rinder beschränkt. Daher treten bei den „Ja! Natürlich“ Bio-Weide-Jungrindern – im Gegensatz zu intensiver Stallhaltung – auch deutlich seltener Infektionskrankheiten auf, weshalb sie kaum medikamentös behandelt werden müssen.

Quelle: GrillZeit 01/2012

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