Der ultimative Chickenburger

Was man so als „Chickenburger“ käuflich in der Systemgastronomie erwerben kann, verdient diesen Namen ja wirklich selten. Formfleisch von der Brust, oft noch paniert, geht für unsereiner eher als amerikanisierte Hühnerschnitzel-semmel denn als Burger durch. Dieser hat nämlich saftig zu sein, aus frischem Fleisch und kräftig im Aroma. Auch wenn er vom Geflügel stammt. Diese Ansprüche erfüllt man sich am besten mit einem Chickenburger Marke Eigenbau – und zwar aus faschiertem Fleisch von der Hühnerkeule, denn dieses ist um einiges fetter, kräftiger im Aroma und auch dunkler als das feine Hühnerfilet, das hier eigentlich eine Fehlbesetzung ist. Bisher musste man sich dieses spezielle Hühnerfaschierte selbst durch den Fleischwolf drehen, wenn man den wahren Stoff wollte, nun gibt es derlei aber auch tagesfrisch im Selbstbedienungsregal gut sortierter Verbrauchermärkte.

Dieses Faschierte von der Hühnerkeule wird mit Salz, Pfeffer und den Gewürzen der Wahl locker vermischt, damit die Masse nicht zu fest wird. Sehr gut stehen diesem Fleisch geschmacklich eine Prise Paprika, Knoblauch und Zwiebel, aber auch exotische Aromen wie Ingwer und Zitronengras. Das Abschmecken sollte man sich bei rohem Hühnerfleisch tunlichst verkneifen, auch wenn das AMA-Gütesiegel für nahezu 100 % Salmonellen-Freiheit steht. Also sollte die Würzmischung einigermaßen sitzen – nachwürzen kann man dann das fertig gegrillte Patty. Dieses formt man wie gewohnt als flaches Laibchen. Dass die Masse etwas weicher ist als faschiertes Rindfleisch, liegt in der Natur der Sache, gibt sich aber beim Grillen, wenn das Eiweiß stockt. Wie beim klassischen Burger passen natürlich auch hier Tomatenscheiben, Zwiebelringe und Salat zwischen „Patty“ und „Bun“, dazu aber auch sehr gut rote Paprikaschoten oder gar gegrillte Zitronenscheiben.

Quelle: GrillZeit 03/2012


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