Abstammung Rind

Nachfahre des Europäischen Auerochsen
Nachfahre des Europäischen Auerochsen

Aus den indischen Auerochsen gingen die sogenannten zebuinen (Buckelrinder) und aus den eurasischen Auerochsen die taurinen (Europäische Hausrinder) Rassen hervor. 

Die Körpergröße der Rinder schwankte zwischen einer Schulterhöhe von 1,90 bis 1,50 Meter, da die regionalen Gegebenheiten (dichte Wälder, weite Steppen) und die Bedrohung durch natürliche Feinde je nach geografischer Region stark variieren konnten. Am stärksten setzte jedoch die Ausbreitung menschlicher Siedlungen den gehörnten Kolossen zu.

Domestikationsgeschichte
Nicht nur die Menschen im Nahen Osten, auch die Inder begannen unabhängig voneinander ca. 8.000 v. Chr. die gefährlichen Tiere zu domestizieren. Die Nachkommen des Ur (quasi die Ur-Enkerl) waren Bewohner von Gras- und Buschlandschaften, Laub- und Mischwäldern, aber auch von Steppen. Während der aus dem Nahen Osten stammende europäische Auerochse „erst“ im Laufe des Mittelalters durch die intensive Bejagung und die steigenden Haustierbestände ausgerottet wurde (vermutlich 1627 in Polen), lösten seinen indischen Verwandten die domestizierte Rinderrassen vermutlich schon viel früher (ca. 2.000 v. Chr.) ab.

Rindergattungen
Neben dem Auerochsen entwickelten sich auch andere Rindergattungen, wie etwa der Wisent oder Europäische Bison. Nach dessen Auswanderung über die Beringstraße nach Nordamerika entstand der amerikanische Bison, der auf Englisch „buffalo“ heißt und oft fälschlich mit Büffel übersetzt wird.

Der Büffel, eigentlich Hauswasserbüffel, stammt nicht vom Bison oder Auerochsen, sondern vom wilden asiatischen Arnibüffel ab und ist heute in vielen asiatischen Ländern ein unentbehrliches Arbeitstier für den Reisanbau.

Auch der Yak gehört nicht derselben Untergattung wie der Auerochse an. Beide zählen zwar zur Familie der Eigentlichen Rinder, der Yak wurde aber im Hochland von Tibet domestiziert. Weitere Hausrinder, die nicht vom Auerochsen abstammen, sind das südostasiatische Balirind und der Gayal.

Quellen: DFS, Red. 2012

Nachfahre des Europäischen Auerochsen
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