Haltung & Fütterung

Kälber können ihr Leistungsvermögen am besten ausschöpfen, wenn das Stallklima, die Fütterungseinrichtung und die Betriebshygiene modernen Standards entsprechen. Das heißt, die Kälber sollen in hellen, gut gelüfteten Ställen aufgezogen und räumlich von den älteren Tieren getrennt werden. Dadurch wird die Verbreitung von Keimen unterbunden und die Jungtiere sind weniger anfällig für Krankheiten. Die Haltung von Kälbern in dunklen, kleinen Einzelboxen (sie diente früher der Erzeugung eines besonders hellen Kalbfleisches) ist heute aus tierethischen Gründen verboten.

Das Fleisch der Tiere bleibt nämlich auch dann zart und hellrosa, wenn das Futter den altersspezifischen Anforderungen der Kälber entspricht. Eine zu schnelle Umstellung von Muttermilch auf Festfutter beeinflusst die Fleischleistung der Tiere negativ. Die Muttermilch versorgt die Jungtiere mit lebenswichtigen natürliche Antikörpern und verbessert ihre physiologische Entwicklung. Die Umstellung auf Festfutter beschleunigt zwar die körperliche Entwicklung der Kälber, macht ihr Fleisch aber dunkler und fester. In der Milchwirtschaft nimmt man diesen Prozess gerne in Kauf, im Fleischhandel sieht die Sache schon anders aus. Dort greifen Kalbfleischliebhaber aus sensorischen Gründen meist lieber zu den hellen Fleischteilen. 

Quelle: Red. 2012

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