Abstammung Ziege

Wenngleich die Rassenzucht nach bestimmten Leistungszielen erst vor ca. 100 Jahren einsetzte, war man sich der wirtschaftlichen Bedeutung der Tiere schon im antiken Rom bewusst. Kein anderes Haustier ist in kargen Landschaften so gut angepasst wie die Ziege. Ihr effektives Verdauungssystem macht sie äußerst anspruchslos. Diese Genügsamkeit schlägt sich wider Erwarten weder in der Milch- noch in der Fleischleistung der Tiere nieder. Auch ihr Leder und Fell fanden in der Antike, aber noch mehr in der mittelalterlichen Handwerkskunst zahlreiche Abnehmer.

Die Verbreitung der robusten Tiere fand vor allem in Zeiten der großen Entdeckungsreisen statt, weil sie von Seefahrern rund um den Globus auf diversen Inseln abgesetzt wurden, um später als Proviant wieder eingefangen zu werden. In der Zwischenzeit kamen die eigenständigen Ziegen auch gut alleine zurecht und verwilderten in ihrer neuen Heimat wieder. Die geschickten Tiere haben ausgesprochen gute Klettereigenschaften und erklimmen nicht nur Felsen und Berge, sie erschließen mit dieser Fertigkeit auch die Kronen diverser Bäume und Büsche, um sich ihrer Lieblingsmahlzeit zu widmen: Blättern. Natürlich können Ziegen auch gut von Gräsern und Kräutern leben, deshalb sind sie in Österreich nicht nur in den Alpen anzutreffen. Die Zucht der unterschiedlichen Rassen hängt in Österreich vom jeweiligen Gebrauch der Tiere ab (siehe Milch- und Fleischziegenrassen).

Quelle: Red. 2012

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