Blauzungenkrankheit

Verbreitung:
Erstes Auftreten in Südafrika und Verbreitung in andere Teile Afrikas mit Merinoschafen. Seuchenausbrüche in arabischen, asiatischen, europäischen und nord- und südamerikanischen Ländern.  

Übertragung:
Übertragung des Virus durch Stechmücken, Mosquitos und Zecken während der Sommerregenzeit (Flugzeit der Culex-Mücken). Überträger sind vor allem Rinder und freilebende Wildwiederkäuer, die nur selten selbst erkranken.

Krankheitsbild:
Die Inkubationszeit beträgt zwischen 5 und 12 Tagen. Krankheitssymptome sind Fieber, verstärkte Durchblutung der Kopfschleimhäute, Ödembildung an Lippen, Augenlidern und Ohren, Zyanose im Maulbereich und der Zunge, Geschwüre an den Schleimhäuten, schaumiger Speichelfluss, Nasenausfluss, Atembeschwerden, Lahmheiten. Bei milden Fällen ist Heilung möglich, oft endet die Erkrankung jedoch tödlich. Die Krankheit ist nicht ansteckend. In verseuchten Gebieten ist die Diagnose aufgrund der klinischen Symptomatik möglich. In Zweifelsfällen erfolgt der Erregernachweis mittels Labormethoden.  

Therapie:
Als Prophylaxe gibt es eine aktive Immunisierung, zur Therapie gehören planmäßige Insektenbekämpfung und Stallhaltung gefährdeter Tierbestände während der Nacht.  

Anzeigepflicht:
Besteht in Österreich nach dem Tierseuchengesetz.

Quellen: AGES: Bericht über Zoonosen und ihre Erreger in Österreich im Jahr 2005, Online-Information der World Organisation for Animal Health, Webservice der Stadt Wien: Tierkrankheiten, DFS

zurück zur Übersicht