Botulismus/Clostridium botulinum

Verbreitung:
Generelle Verbreitung, bildet in eiweißreichen Substraten Toxine, zählt zu den Lebensmittelvergiftern. Es gibt 8 Typen des Erregers, die geographisch unterschiedlich auftreten.  

Übertragung:
Aufnahme durch kontaminiertes Futter oder Lebensmittel. Vorwiegend in hausgemachten Lebensmitteln, die nicht ausreichend hitzebehandelt oder unsachgemäß hergestellt wurden (Wurstwaren, Räucherfisch). Auch eine Übertragung durch Honig (besonders gefährlich bei Kleinkindern) ist möglich. Die Keime werden oral aufgenommen. Die Erreger können durch Erhitzen des Produktes auf 100 °C Kerntemperatur für mindestens 2 Minuten zerstört werden.  

Krankheitsbild:
Das Toxin hemmt die Erregungsübertragung von den Nerven zu den Muskeln. Auf Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Mundtrockenheit folgen motorische Störungen wie Schwäche der Gliedmaßen, in schweren Fällen Tod durch Lähmung der Atemmuskulatur. Das Botulinumtoxin ist das stärkste Lebensmittelgift.  

Therapie:
Intensivmedizinische Betreuung und Verabreichung eines Gegengiftes, möglichst schon bei Verdacht auf Botulismus. Nach ca. 24 Stunden ist das Botulinumtoxin gebunden und das Antitoxin unwirksam. Bei Säuglingen ist eine Behandlung mit Antitoxin nicht möglich.  

Anzeigepflicht:
Es besteht keine Anzeigenpflicht.

Quellen: AGES: Bericht über Zoonosen und ihre Erreger in Österreich im Jahr 2005, Online-Information der World Organisation for Animal Health, Webservice der Stadt Wien: Tierkrankheiten, DFS

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