Salmonellose

Verbreitung:
Das Bakterium Salmonella ist weltweit verbreitet. Salmonella enteriditis und Salmonella typhimurium sind europaweit die Hauptverursacher von lebensmittelbedingten Infektionen beim Menschen.  

Übertragung:
Nutztiere können sich mit verschmutzten Futtermitteln anstecken. Bereits im Huhn können die Keime auf das noch ungelegte Ei übertragen werden. Bei kotverschmutzten Eiern können die Keime von außen die Eischale durchwandern. Bei Hühnern bleibt die Erkrankung oft unerkannt, jedoch scheidet die ganze betroffene Herde Salmonellenkeime aus. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt hauptsächlich durch den Verzehr von nicht oder ungenügend erhitzten tierischen Lebensmitteln wie Eiern, Geflügel, Milch oder Fleisch. Durch verschmutzte Gegenstände kann auch eine Übertragung auf andere Lebensmittel erfolgen. Die Bakterien überleben auch in tiefgekühlten Lebensmitteln, lassen sich jedoch durch Erhitzen auf über 70 oC für mindestens 15 Sekunden abtöten.  

Krankheitsbild:
Nach einer Inkubationszeit von 6 Stunden bis 6 Tagen können Übelkeit, Durchfall, Fieber, Erbrechen, Kreislaufbeschwerden und Bauchkrämpfe auftreten. Die Dauer der Symptome reicht von wenigen Stunden bis zu einigen Tagen. Bei älteren Personen kann es durch den hohen Flüssigkeitsverlust manchmal zu lebensbedrohenden Zuständen kommen. Der Nachweis des Erregers ist durch Anzucht aus dem Kot der Tiere oder aus dem Stuhl möglich.  

Therapie:
Eine Behandlung, die den Wasser- und Elektrolythaushalt wieder ausgleicht, ist normalerweise ausreichend. Eine Behandlung mit Antibiotika soll nur in Ausnahmefällen erfolgen, da hiermit die Bakterienausscheidung verlängert wird.  

Anzeigepflicht:
Es besteht keine Anzeigenpflicht.

Quellen: AGES: Bericht über Zoonosen und ihre Erreger in Österreich im Jahr 2005, Online-Information der World Organisation for Animal Health, Webservice der Stadt Wien: Tierkrankheiten, DFS

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