Ahle Wurst

Im nordhessischen Dialekt wird das hochdeutsche „alte“ zu „ahle“ und soll zum Ausdruck bringen, dass diese Wurst besonders lange gereift ist. Sie geht auf die in der Region weit verbreitete Tradition der Hausschlachtung zurück, bei der nur schwere Schweine schlachtfrisch verarbeitet und verwurstet werden. Das Schweinemuskelfleisch wird also noch schlachtwarm mit Schweinespeck, Salz, Pfeffer und Salpeter, regional auch mit Muskat, Nelkenpfeffer, Zucker, Knoblauch, Rum oder Weinbrand und Kümmel gewürzt und in Schweine- oder Rinderdärme oder in eine Kälberblase abgefüllt. 

Die langsame Reifung bei relativ hoher Luftfeuchtigkeit kann bis zu einem Jahr dauern und ist das besondere Kennzeichen dieser Rohwurst. Ahle Wurscht kann geräuchert oder luftgetrocknet hergestellt werden.

Quellen: Fleischtheke.info - Wurstsorten 2011, DFS

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