Frankfurter

Wiener Würstchen, Sacherwürstchen

Aus diesem Grund nennt man den beliebten Snack im Rest Deutschlands „Wiener Würstchen“. Aber auch in den USA und Kanada ist dieser Name gebräuchlich. Die deutschen original „Frankfurter Würstchen", die bei unseren Nachbarn nur mit Schweinebrät befüllt werden, sind bereits seit dem 13. Jahrhundert bekannt.

Der Erfinder der hiesigen „Frankfurter“ war ein Fleischhauer namens Johann Georg Lahner, der in Frankfurt ausgebildet wurde. Er wandelte das Rezept der „Frankfurter Würstchen“ in Wien 1805 ab, indem er Rindfleisch hinzugab und die Würzung modifizierte. In Erinnerung an seine Ausbildungszeit in Frankfurt nannte er sie „Frankfurter“.

Frankfurter bestehen aus Rind- und/oder Schweinefleisch erster Qualität, Speck zweiter Qualität und Wasser, abgerundet mit Gewürzen (dabei eine feine Note nach Muskatblüte), Pökelsalz und manchmal etwas Kartoffelstärke. Frankfurter werden im Schafsaitling ausgeformt, zart mit Buchenholz geräuchert und gebrüht. Damit kann der legendäre „knackige Biss“ bei trotzdem zarter Haut erreicht werden.

In entsprechend längerer Form sind diese Würstel am Wiener Parkett als „Sacherwürstel“ bekannt und vor allem zur Ballsaison beliebt. Serviert werden Frankfurter mit einer reschen Semmel, scharfem Senf und frisch gerissenem Kren; gegessen werden sie – wichtig – immer ohne Besteck!

Nährwerte pro 100 g:

KilojouleKilokalorienFettEiweißKohlenhydrate
1075256,923,612,50,5

Würstel-Historie
In einer Anekdote hält sich hartnäckig die Geschichte vom Einfluss Napoleons auf die Frankfurter Würstchen. Der erfahrene Feldherr und Kaiser wollte seine Armee vor dem Russlandfeldzug mit großen Portionen Bratwurst ausrüsten, hatte aber Bedenken wegen deren Haltbarkeit. Daraufhin habe die Zunft der Frankfurter Fleischer das Räuchern und Abpacken ihrer Würstel eingeführt. Die Metzger in Frankfurt behaupten jedoch, dass diese Wurstsorte schon im 13. Jahrhundert, also lange vor Napoleon, erfunden wurde.

 

Berühmtheit erlangte die „Frankfurter“ aber in Wien durch den Fleischer Johann Georg Lahner aus Ebermannstadt (Bayern). Er arbeitete 1805 in der Donaumetropole als „Aufhackknecht“ bis er sein eigenes Geschäft in der Altlerchenfelder Hauptstraße eröffnen konnte. Aus Rind- und Schweinefleisch stellte er besonders feines Brät her, das er in Schafdärme abfüllte. Da diese Würste genau den Geschmack der Wiener trafen und bald regen Absatz fanden, benannte er sie aus Dankbarkeit nach der Stadt in der er seine Grundausbildung absolvierte, Frankfurt. In Deutschland und der Schweiz heißen die Würstchen paradoxerweise „Wiener Würstchen“ oder auch „Sacherwürstel“. Die Original Frankfurter Würstchen werden bei unseren Nachbarn nämlich nur aus Schweinefleisch hergestellt und sind in dieser Form auch namentlich als „Frankfurter Würstchen“ geschützt.

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