Um die älteste Erwähnung einer Bratwurst zu Anfang des 15. Jahrhunderts streiten sich der Ort Katzenelnbogen in Rheinland-Pfalz und die Wachsenburggemeinde in Thüringen. Allerdings haben sich bereits die Römer des Geschmacks der Wurst erfreut. Den Sprung über den großen Teich hat die Wurst geschafft, gilt sie doch im US-Bundesstaat Wisconsin als Spezialität, die man deutschen Einwanderern verdankt. Wisconsin ist auch die Heimat der Bier-Bratwurst, bei deren Zubereitung man zu gefrorenen Bratwürsten Zwiebeln und so viel Bier hineingießt, bis die Würste bedeckt sind, und dieses Gemisch anschließend 20 Minuten bis zur Bräunung erhitzt. Bratwürste werden auch ungebrüht („rohe Bratwürste“) zum Verkauf angeboten. Dies war früher weit verbreitet. Da sie jedoch in dieser Form besonders leicht verderblich sind, unterliegen sie den im Österreichischen Lebensmittelbuch vorgegebenen strengen Regeln und kurzen Verkaufsfristen. Nur in geeigneten luftdichten Verpackungen und vor allem durch vorheriges Brühen ist eine längere Haltbarkeit gewährleistet.

Die Bratwurst besteht in der Regel aus Schweinefleisch erster Qualität, Speck und Brät. Auch Kalbfleisch kann bei der Herstellung verwendet werden. Weiters gibt es Geflügelbratwürste, die ausschließlich vorgebrüht verkauft werden sollten, um das Risiko einer Salmonelleninfektion zu vermeiden. Bratwüste werden üblicherweise mit grob stückiger Einlage ausgekuttert und in Schweinssaitlinge, Schafsaitlinge oder essbare Kunstdärme (Kollagensaitlinge) gefüllt.

 

Nährwerte pro 100 g:

Kilojoule	Kilokalorien	Fett	Eiweiß	Kohlenhydrate
1469	351,1	33,4	14	0,2