Krainer/Käsekrainer

Das Fleisch der Wurst muss in 10 bis 13 mm große Stücke geschnitten werden, der Speck in Stücke von 8-10 mm. In dieser Form wurde diese Wurstbezeichnung von der EU als geschützte Herkunftsbezeichnung anerkannt.

Die älteste Erwähnung der „Krainer Wurst“ findet man in einem süddeutschen Kochbuch aus dem Jahre 1896 und damit sogar noch vor der ersten Erwähnung in Slowenien (1912). Die Wurst hat sogar den Sprung nach Ozeanien geschafft. Durch Emigranten in den 1940er und 50er Jahren kam sie nach Australien und Neuseeland, wo man sie „Kransky“ nennt.

Österreichische Krainer bestehen aus Schweine- und/oder Rindfleisch von erster Qualität, Speck und Brät. Das Schnittbild ist in der Regel grob, der Geschmack kräftig. Traditionell werden Krainer im Schweinssaitling ausgeformt, vereinzelt auch mit einem Holzsplint verschlossen („gespeilt“), robust geräuchert und gebrüht. Zu Ostern haben die Krainer regional als „Osterkrainer“ Bedeutung.

Eine abgewandelte Form sind die Käsekrainer, die in Österreich Anfang der 1980er Jahre erfunden wurden. Sie dürfen vor der Zubereitung nicht angestochen werden, damit der Käse nicht austritt, und sie sollten auch nicht bei großer Hitze gebraten werden, damit der Käse nicht verbrennt.
Am Wiener Würschtelstand nennen Einheimische die Käsekrainer oft liebevoll „Eitrige“.

Es soll jedoch noch Erwähnung finden, dass eine Variante des (rohen) Hauswürstels – also kalt geräuchert – auch als „Bauernkrainer“ bekannt ist.

Nährwerte pro 100 g:

KilojouleKilokalorienFettEiweißKohlenhydrate
1388331,732,111,80,1
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