Ernährungsbedingte Gesundheitsrisiken

Da kein einzelnes Lebensmittel den gesamten menschlichen Nährstoffbedarf deckt, sind wir gezwungen, verschiedene Nahrungsmittel zu kombinieren. Fleisch, Wurst und Eier spielen dabei eine geringere Rolle als Getreide-produkte, Obst und Gemüse. Für einen ausgewogenen Speiseplan sollten wir aber zwei- bis dreimal pro Woche je eine Portion Fleisch (ca. 150 g) und Wurst (max. 50 g) essen. Angesichts zahlloser Ernährungsstudien und -empfehlungen sind jedoch immer mehr Konsumenten bezüglich ihrer Essgewohnheiten verunsichert.

Fakten & Mythen
Täglich erzählen uns in den Medien selbst ernannte Lifestylisten, Ernährungs-coaches und Diätberater, was wir essen dürfen und was nicht. Die Liste der Ernährungstabellen und Krankheitsrisiken wächst dabei fast symmetrisch mit den durchgeführten Studien.

Cholesterin
Der maßvolle Verzehr von mageren Fleischwaren ist weder ungesund, noch macht er dick. Fettes Fleisch sollte beispielsweise nur in geringen Mengen konsumiert werden, um den Cholesterinwert im Blut klein zu halten. Übersteigt der Anteil gesättigter Fettsäuren in fettreicher Kost jenen an ungesättigten Fettsäuren, entsteht ein Missverhältnis, das zu Gefäßverkalkungen und Herzinfarkt führen kann. Das heißt, das Verhältnis von „gutem” HDL (High-density lipoprotein) zu „schlechtem” LDL (Low-density lipoprotein), die im Rahmen des Cholesterinstoffwechsels eine zentrale Rolle übernehmen, sollte zumindest ausgeglichen sein, wobei nach neueren Erkenntnissen weniger das LDL selbst, sondern seine Oxidationsprodukte für die Entstehung von Gefäßverkalkungen und Herzinfarkt verantwortlich sind. Solche Produkte entstehen insbesondere bei verschiedenen Verfahren der industriellen Lebensmittelverarbeitung, etwa der Herstellung von Eipulver oder Milchpulver.

Fettstoffwechselstörung
Ein zu hoher Wert an Triglyceriden (Nahrungsfetten) im Blut erhöht ebenfalls das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Ursachen hierfür liegen häufig wieder in einer unausgewogenen Ernährung (zu viele gesättigte Fettsäuren), aber auch im Bewegungsmangel bzw. Übergewicht. Nimmt der Körper aus der Nahrung mehr Energie auf, als er verbraucht, wird die überschüssige Energie in Form von Fett gespeichert. Das führt auf längere Sicht zu Fettsucht (Adipositas). Die Energiebilanz lässt sich am ehesten durch eine fettarme, vitaminreiche Kost und viel Bewegung ausgleichen.

Krebs
Krebserregend für unseren Organismus sind polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK´s), die bei unvollständigen Verbrennungsprozessen von Holz und Kohle entstehen können. Die gefährlichen Rußbestandteile, die beim Grillen, Braten und Räuchern auftreten, verbinden sich dabei mit den tierischen oder pflanzlichen Lebensmitteln. Bei diesen Garprozessen sollten daher stets die Anweisungen von Profis befolgt werden (z.B. welches Holz bzw. welche Kohle eignet sich am besten zum Grillen usw.).

Unbedenklich ist hingegen der Konsum von rotem Fleisch (alle Fleischsorten außer Geflügel). In der Vergangenheit wurde immer wieder versucht, den Verzehr davon mit der Entstehung von Dickdarmkrebs in Verbindung zu bringen. Zahlreiche Studien kommen jedoch zu dem Ergebnis, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Fleischkonsum und dem Entstehen kolorektaler Karzinome gibt.

Quelle: Red. 2012

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