Ursprünglich galten Enten, Gänse und Hühner als "Herrenspeise". Das  begehrte Geflügel wurde meist aus dem burgenländischen Seewinkel nach  Wien geliefert. Speziell am Martintag, dem 11.11., mussten die Bauern  ihre jungen Gänse an die Herrschaften abliefern. Nachdem der Adel den  Verzehr von Frischfleisch nur selten unnötig hinauszögerte, entstand die Tradition des "Martinigansl-Essens" an diesem Tag. Das Burgenland war die größte Gänseweide der ehemaligen Donaumonarchie und das Federvieh genoss hohes Ansehen, denn es konnte eine ganze Familie versorgen. Noch in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts hat man im burgenländischen Seewinkel teilweise die Weiden vor lauter Gänsen nicht erkennen können.
