Haltungssysteme für Gänse

Weidehaltung
Ein schlechtes Weidemanagement kann bei intensiver Nutzung zum Verbiss der Weide führen. Durch das selektive Fressverhalten der Tiere werden besonders wohlschmeckende Pflanzen zuerst gefressen. Harte Gräser werden stehen gelassen. Eine weitere Gefahr geht von natürlichen Fressfeinden wie Füchsen und Hunden aus.
Sinnvoll ist daher:
- eine Abteilung (durch Einzäunung) kleiner Parzellen
- die wöchentlich neu zugeteilt werden
Diese dienen der Vermeidung von Verbiss und schützen die Gänse vor Raubtieren.
Zur Weidehaltung eignen sich leichte Rassen:
- Diepolzer Gans
- Tschechische Gans
- andere Landschläge
Stallhaltung
Zur Stallhaltung eignen sich besonders schwere und schnell wachsende Rassen:
- Toulouser Gans
Dabei müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Frischluftzufuhr, damit sich keine Feuchtigkeit bildet
- Trockene Einstreu
- Auslauf ins Freie und eine Bademöglichkeit
- in Österreich vorgeschrieben
- Futter für Intensivmastgänse:
- in den ersten fünf Wochen Kükenaufzuchtfutter
- danach Mastfutter mit hohem Maisanteil
Ihr Schlachtgewicht erreichen die Tiere mit 5–6 kg und mit einem Alter von ca. 12 Wochen.
Haltungsformen für Gänse
Es wird unterschieden zwischen:
- Mast zur Fleischgewinnung
- Legegänse
Intensivmastgänse (Frühmastgänse):
Zuchtziel:
- große und schwere Tiere mit einem massigen und breiten Körper
- möglichst große und fette Gänseleber
►lebenslängliche Tierquälerei- in Österreich gemäß Tierschutzgesetz von 2004 verboten
Futter:
- vorwiegend Mais, um möglichst schnell Fett anzusetzen
Schlachtgewicht von 4–5 kg nach ca. 12 Wochen.
Weidegänse:
Tiere wachsen deutlich langsamer
Futter:
- die Gössel erhalten in den ersten sechs Wochen Kükenaufzuchtfutter
- anschließend decken die Gänse ihren Futterbedarf fast ausschließlich aus dem Weidegang
- ab ca. vier Wochen vor der Schlachtung beginnt Endmast
Schlachtgewicht von ca. 4 kg nach 26–28 Wochen.
Legegänse:
Zur Eierproduktion gehalten
- Können in Ställen oder als Weidegans aufgezogen werden
Quelle: DFS