Beinschinken
Welche Variante die beste ist, ist eine Frage des Geschmacks, darüber scheiden sich die Geister. Die Bezeichnung „Beinschinken“ hat weniger damit zu tun, dass das Produkt vom hinteren Bein des Schweins stammt, sondern kommt vielmehr aus dem Wienerischen, in dem „Bein“ auch Knochen heißt. Beinschinken wird am Knochen verarbeitet und angeschnitten – voila! Die meisten Beinschinken kommen heute allerdings bereits entbeint in den Verkauf. In Wien ist der Beinschinken auch ein Stück weit Tradition, ja er ist fast eine Art Symbol bürgerlichen Bewusstseins und zeugt von gewissem Stand. Seine Wiege hat der Beinschinken allerdings nicht in Wien, sondern im altösterreichischen Prag (vergleiche: „Prager Schinken“).
Beinschinken ohne Knochen wird in Österreich traditionell von Hand erzeugt, beginnend mit dem Auslösen des Knochens aus dem gewachsenen Schinken, ohne die Muskelverbindung zu zerstören („hohlbeindln“). Die ganzen Schinken ohne Knochen bzw. die Schinkenfleischstücke werden in einem Pökel-Injektor mit Pökellake versehen gegeben. Durch die folgende Bearbeitung in Massiertrommeln wird das Fleischeiweiß „aktiviert“. Beinschinken ohne Knochen wird in Pressen mit typischer Keulenform ausgeformt und gekocht. Immer wieder ein Genuss!
Nährwerte pro 100 g:
Kilojoule | Kilokalorien | Fett | Eiweiß | Kohlenhydrate |
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612 | 146,2 | 7,9 | 19 | 0,1 |