Qualitätsfleisch und Markenfleisch
Qualitätsfleisch wird durch das „Prinzip der gehobenen Qualität1“ gekennzeichnet. Die Kriterien, die das Qualitätsfleisch ausmachen, sind in den Richtlinien des Qualitätsfleischprogramms festgelegt.
Als Basis eines Qualitätsfleischprogramms ist die integrierte Qualitätssicherung zu nennen. Eine „gläserne“ Produktion in allen Bereichen der Fleischerzeugung muss gewährleistet werden und um das Fleisch entsprechend deklarieren zu können, sind ständige Kontrollen erforderlich2.
Markenfleisch dagegen wird durch das Prinzip „definierte Marke mit Marketing-Konzept“ beschrieben. Vertikale Vertragsbindungen, Bindungen zwischen den einzelnen Stufen (Zucht, Mast, Schlachtung, Zerlegung, Vertrieb) bzw. Kooperationsformen sind grundlegende Merkmale von Markenfleischprogrammen3. Markenfleisch weist also zunächst auf einen Erzeuger oder Vermarkter hin, der das Fleisch unter einer bestimmten Marke verkauft. Die Marke ermöglicht dem Verbraucher das Wiedererkennen des Produktes. Aussagen bezüglich der Qualität des Fleisches werden damit noch nicht getroffen.
Markenfleisch und Qualitätsfleisch sind nur identisch, wenn Markenfleisch auch dem hohen Niveau von Qualitätsfleisch entspricht4.
Die Abgrenzung zwischen den Begriffen Markenfleisch und Qualitätsfleisch zeigt folgende Tabelle:
Markenfleisch | Qualitätsfleisch |
Das Prinzip ist die definierte Marke | Das Prinzip ist die gehobene Qualität |
|
|
Tabelle: Branscheid und Claus 1989
Quellen: 1) Branscheid und Claus 1989, 2) Herrmann 2005, 3) Branscheid 2000, 4) Poppinga und Fink-Kessler 2002, DFS