Die Abstammung des Schafs

Neben Milch und Fleisch versorgen Schafe den Menschen mit einem weiteren wichtigen Rohstoff, der Wolle. Das führte dazu, dass die Tiere ab ca. 3.000 v. Chr. nicht mehr als reine Fleisch- und Milchlieferanten, sondern zunehmend auch für die Pelzproduktion gehalten wurden. Dieser Produktionszweig war wirtschaftlich von der Antike bis ins 20. nachchristliche Jahrhundert von großer Bedeutung und führte während dieser langen Zeitspanne zu zahlreichen Kreuzungsversuchen aus denen nicht nur verschiedene Pelzschafrassen hervorgingen, sondern auch diverse Fleischschafe, Milchschafe sowie Woll-Fleischschafe - die sogenannten Zweinutzungsrassen.

Während im asiatischen Raum nach wie vor Pelzschafe sehr nachgefragt sind, trotz dem Wolle aufgrund diverser Ersatzprodukte längst nicht mehr die Handelspreise von einst erzielt, werden in Europa überwiegend Fleischschafe gehalten. Denn mit Schlachtlämmern lässt sich noch eher Geld machen. Die Züchter versuchen dabei nicht nur den Fleischanteil der Tiere zu erhöhen, sie bemühen sich auch, die saisonale Empfängnisbereitschaft der Mutterschafe zu verbessern.

Zu den wichtigen Fleischschafrassen zählen heute:

  • Merinolandschafe
  • Schwarzköpfige Fleischschafe
  • Suffolkschafe
  • Texelschafe

In Österreich ist vor allem die Gruppe der Landschafrassen von Bedeutung. Sie sind wesentlich robuster als Fleischschafrassen und können hervorragend im Freien leben. Am weitesten verbreitet (40% aller Schafe) ist hierzulande das Tiroler Bergschaf, weil es sich durch seine Allround-Eigenschaften deutlich von anderen Rassen abhebt. Es ist sehr fruchtbar, liefert viel Wolle und schmeckt trotz seiner mittelmäßigen Schlachtleistung ausgesprochen gut.

Quellen: DFS, Red. 2012

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