Leberwurst

Die Leberwurst passt in schnittfester und streichfähiger sowie in grober oder feiner Konsistenz am besten auf dunkle Vollkornbrotsorten. Je nach Variante enthält sie Leber von Schwein, Rind, Kalb oder Geflügel.

Da die Leber mit den anderen Innereien zu den schnell zu verwertenden Teilen eines Schlachttieres gehört, war sie traditionell auch Teil des bäuerlichen Schlachtfestes.  

Der Leberanteil in der Wurst beträgt je nach Sorte zwischen 15 und 30 Prozent. Dazu kommen Muskelfleisch, Speck, und weitere Innereien. Gewürzt wird die Leberwurst mit Salz, Pfeffer, Zwiebel, und auf der Kräuterseite mit Majoran und Thymian, doch gibt es unzählige Varianten und Fleischergeheimnisse. Weiter verfeinert wird das zartschmelzende Gaumenerlebnis häufig mit Preiselbeeren, Nüssen oder Trüffel. Inhaltlich ist der Übergang zur Pastete fließend, nur die Form unterscheidet die beiden ganz klar: Während die Leberwurst früher in Natur-, heute aber meist im Kunstdarm abgefüllt ist, wird die Pastete üblicherweise im Glas oder in anderen formgebenden Gefäßen gereicht.  

Die Geschichte der Leberwurst in der uns heute bekannten Form reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, wo die Herstellung in diversen Kochbüchern festgehalten wurde. Man findet sie auch schon in der allerersten Auflage des Österreichischen Lebensmittelcodex aus dem Jahre 1912. Bereits lange davor zählte die Leberwurst neben Blutwurst und weiteren Produkten aus Innereien zu den Genüssen eines traditionellen Schlachtfestes, bei dem die leicht verderblichen Teile des geschlachteten Tieres als erstes verwertet wurden.  

Die wandelbare Leberwurst passt auf ein dunkles Brot ebenso gut wie auf ein Semmerl.  

 

Nährwerte pro 100 g:

KilojouleKilokalorienFettEiweißKohlenhydrate
134032030151,5
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