Brust
Die Rinderbrust ist zerlegungstechnisch gesehen ein Grenzfall zwischen „Vorderem“ und „Hinterem“. Sie besteht aus dem „Dicken Kügerl“, dem „Dünnen Kügerl“, dem „Mittleren Kügerl“ sowie dem „Brustspitz“ bzw. „Brustkern“ – dem besten Teil, wobei das „Dicke Kügerl“ ohne Knochen und der „Brustkern“ dem Sammelbegriff „Hinteres“ zugeordnet werden.
Verwendung
Der Brustkern ist ein von Fett umgebenes, jedoch intramuskulär kaum durchzogenes Stück Fleisch aus dem vorderen und mittleren Teil der Rinderbrust. Dieses Teilstück ist zwar etwas grobfaserig, aber sehr saftig und geschmackvoll. Es erfordert längere Garzeiten und wird zumeist im Ganzen verwendet - vorzugsweise zum Sieden und Schmoren. Es gilt jedoch auch unter Barbeucue-Fans als Geheimtipp.
Handling
Aufwendiges Parieren entfällt hier, der Brustkern wird tunlichst mit Fettabdeckung gegart, da er sonst Gefahr läuft, zu trocken zu werden.
Lage
Der vordere Teil der Brust schließt an das Dünne bzw. Mittlere Kügerl an.
Teilstückgewicht im Ø
(nach Kategorien):
Jungstier: ca. 3,5 kg
Kalbin: ca. 2,5 kg
Nährwertgehalt im Ø
(je 100 g Rohmaterial):
Eiweiß (g): 18,6
Fett (g): 12,4
Energie (kcal/kJ): 186/774
Praxis-Tipp
Je größer das Teilstück beim Garen bleibt, desto besser läuft es auf und desto besser hält es den Saft.