Weißes Scherzel
Dieses Teilstück sitzt am hinteren Teil des Knöpfels, benachbart zum „Tafelstück“, von dem es schon aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften so gut wie immer getrennt wird. Klassisch landet das „Weiße Scherzel“ als Schmorbraten auf dem Tisch, ist aber auch ein unentbehrlicher Bestandteil der Wiener Siedefleisch-Küche.
Verwendung
Das Fleisch des Weißen Scherzels ist eher hell, grobfaserig, mager, ja fast schon trocken. „Bröselig“ als Siedefleisch, wie man in Wien sagt (und schätzt), mager als Braten. Für Zweiteres empfiehlt sich auf jeden Fall das Spicken mit Streifen vom grünen Speck längs der Faser. Denn das sieht nicht nur gut aus, sondern bewahrt das ausgesprochen magere Fleisch auch vor dem Austrocknen.
Handling
Das Weiße Scherzel macht recht wenig Arbeit. Aufgrund seiner idealen Form muss es nicht pariert werden und lässt sich auch wunderbar in Scheiben portionieren.

Lage
Das Weiße Scherzel bildet den hinteren Teil des Knöpfels (Schlögels) und liegt längs zum Tafelstück.
Teilstückgewicht im Ø
(nach Kategorien):
Jungstier: ca. 3,0 kg
Kalbin: ca. 1,8 kg
Nährwertgehalt im Ø
(je 100 g Rohmaterial):
Eiweiß (g): 21,1
Fett (g): 2,0
Energie (kcal/kJ): 102,5/428,5
Praxis-Tipp
Das Weiße Scherzel mag aufgrund seiner trockenen Textur gerne gehaltvolle Saucen, bei denen nicht mit Butter oder Speck gespart wird.